Kunst mit allen Sinnen begreifen
Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien bündeln Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 mit ihrer Lehrerin des Wahlpflichtunterrichts „Musisch-kulturelle Bildung“ Nadine Brettar in der Gemeinschaftsschule St. Ingbert-Rohrbach noch einmal – weit über das vom Lehr- und Stundenplan geforderte Maß hinaus – ihre Energien, um der Schulleitung, dem interessierten Lehrerkollegium und externen Gästen wie dem Landrat Dr. Theophil Gallo und Vertretern der Kunsthochschule des Saarlandes einen künstlerisch-kulinarischen Ausklang zu bereiten und dabei sowohl ihre organisatorischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, als auch Kostproben ihrer ästhetisch gestalterischen Talente zu liefern.
Darlene Barth, Driton Berisha, Cansu Gülacan, Jan Klein, Maurice Laval, Sebastian Luck, Jarmila Müller, Ann-Katrin Stolz und Franziska Tobae aus der 10.1 sowie Jeleel Berchie-Nyaning, Adrian Forster, Jannik Hirth, Nadine Puderer und Anna Scholl aus der 10.2 wählten bereits zu Beginn des Schuljahres 2014/15 aus unserem schulischen Angebot das Fach Musisch-kulturelle Bildung. Seitdem erhielten sie vielfältige Einblicke in den Facettenreichtum dieses Bereiches: mehrfach erlebten sie zeitgenössische Theaterstücke in Deutschland, Frankreich und multikulturell, sie lieferten kleine Tanzeinlagen auf der Bühne oder machten einen Workshop bei Profitänzern und sahen sich immer wieder mit zeitgenössischen Kunstformen konfrontiert. Vor allem die Begegnung mit aktueller Bildender Kunst inspirierte die kontinuierlich zusammenwachsende Gruppe zu eigener gestalterischer Produktion.
Die Einladung derSchoolworkerin Frau Degel-Lang, ihren Raum ästhetisch aufzuwerten, bot hierfür einen willkommenen Anlass, das Ergebnis stellte Ihnen Jan Klein zu Beginn des vorweihnachtlichen Kunstparcours vor.
Ausgangspunkt für die entstandene Wandinstallation aus Plexiglasplatten waren typografische Ausdrucksformen aktueller Künstler, die von den Jugendlichen ebenso kontrovers diskutiert wurden, wie die monumentale, Grenzen sprengende gesprühte Malerei der Berliner Künstlerin und Professorin Katherina Grosse, die die Schülerinnen und Schüler zu einem weiteren Projekt inspirieren sollte.
Auf dem Spaziergang zum Kunstsaal begegneten die begeisterten Gäste einer vorsichtigen Annäherung der Schüler an diese unbändige Sprühtechnik begegnen. Franziska Tobae, die hierbei in einer Nachmittagsaktion gemeinsam mit Nadine Puderer zur Sprühdose gegriffen hatte, berichtete von diesem kreativen Erlebnis und begleitete sie schließlich zum Kunstsaal.
Eine unter Anleitung des ebenfalls anwesenden Kunsthochschulabsolventen Nils Martin Müller erstellte Wandinstallation erläuterte Franziska den staunenden Kunstliebhabern im für das Atelieressen hergerichteten Kunstsaal.
Das gemeinsame, von den Schülern professionell zubereitete und servierte Mahl im Kunstraum bildete den kulinarischen und geselligen Abschluss des Schulhauserlebnisses der anderen Art.
Die Schulleiterin Frau Fritz und insbesondere der Landrat Dr. Gallo zeigten sich begeistert über den gebotenen Kunstgenuss für die verschiedensten Sinne und waren sichtlich stolz, dass die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Rohrbach – einer Schule seines Saarpfalzkreises – einen solch den Horizont erweiterten Kunstunterricht erfahren konnten.