Experimente mit Wassergeräuschen

Ein Projekt mit dem Künstler Peter Strickmann

 

Ein Erlebnis der anderen ART erwartete die Teilnehmenden am Projekt Schule unter Wasser gegen Ende des Schuljahres 2014/15 an der Gemeinschaftsschule

St. Ingbert/Rohrbach. Im Gespräch mit Peter Strickmann erfuhren die Schülerinnen und Schüler zunächst, dass zu den Ausdruckformen zeitgenössischer Künstler nicht nur das Malen mit Farben, das Zeichnen oder das Modellieren gehören, sondern dass auch die alltäglich uns umgebenden Geräusche in Kunst verwandelt werden können.

Eine erste gemeinsame Hörreise mit Soundbeispielen aus Peter Strickmanns Repertoire führte uns in die vielfältigen Geräuschwelten des Wassers ein. Extreme Aufmerksamkeit und sensibilisierte Wahrnehmung ließen die Schüler die Entstehung diverser Wassergeräusche erahnen. Konzentration wechselte einerseits mit Humor ab, wenn z.B. Abfluss- oder Pinkelgeräusche erschlossen wurden, andererseits gönnte Peter Strickmann den Schülern auch eine erheiternd enspannende Pause mit Aufahmen aus seinem Schnarchlabor oder den Schnarchkonzerten, bei denen das Publikum auch gerne mitschlafen und -schnarchen darf. Hellwach wurden die Kids aber spätestens beim Experimentieren mit Wasser auf dem Schulhof, an dessen Ende die Aufnahme der Lieblingswassergeräusche stand. Der Lust am Experimentieren und am Spiel mit dem Element Wasser waren nun keine Grenzen gesetzt. Die Aufnahme des aus dem zweiten Stock des Schulhauses herunterplatschenden Eimers Wasser konnte ebenso reizvoll wirken, wie das Rollenlassen von Murmeln durch eine Pfütze.

Richtig kreativ wurden die jungen Projektteilnehmenden beim eigenen Brunnenbau auf dem Schulhof. Aus dem Materialfundus von P. Strickmann schöpfend, testeten die Brunnenbauteams unterschiedliche Wassereffekte und die dabei entstehenden Geräusche. Wasserstrahl, Wasserfall, Wasserkaskaden oder Wassertropfen auf unterschiedlichen Materialien waren nicht nur optisch-ästhetisch reizvoll, sondern wurden auf ihren Klang hin untersucht und aufgenommen. Das Ergebnis dieses feucht-fröhlichen Kunstereignisses ist auf einer CD nachzuhören. Den Ausklang feierten wir ebenfalls unter Wasser, nämlich im nahegelegenen Freibad.

 

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Organisation, Text, Fotos: Nadine Brettar